Im Hostel übernachten, das klingt nicht attraktiv, mehr nach Schullandheim in der Uckermark als nach Urlaub in Spanien. Völlig zu Unrecht. Viele moderne Hostels, die in den vergangenen Jahren in europäischen Städten entstanden sind, liegen besser als Stadthotels. Man übernachtet günstiger, auch wenn man sich das Zimmer nicht mit anderen Gästen teilt. Und dann ist da noch das Gefühl: Dieses Hostel-Feeling, das man nur an diesen Orten findet. In den Gemeinschaftsküchen, dank des lockeren Tons zwischen Personal und Bewohnern, vielleicht auch wegen des Altersschnitts der Gäste.
Beim »Broz Hostel« kommt dazu, dass alles nagelneu ist. Drei Brüder (daher der Name »Broz« für Brothers) haben ein Wohnhaus mitten in Granada gekauft, umgebaut und in der Pandemie eröffnet. In den meisten der 14 Zimmer gibt es jeweils sechs Betten. Zu jedem Bett gehören ein Stauraum, eine Lampe und ein blickdichter Vorhang. Wer mehr Privatsphäre möchte, wählt eines der beiden Doppelzimmer.
Außergewöhnlich ist die Dachterrasse im fünften Stock, mit fabelhaftem Blick über die Dächer der Stadt und in die Sierra Nevada, deren Gipfel bis in den Frühsommer hinein schneebedeckt sind. Hier oben gibt es keine Bar und kein Restaurant. Man muss nichts konsumieren, um sich den Sonnenuntergang ansehen und nebenbei Menschen aus aller Welt kennenlernen zu können. Hostel-Feeling.
Broz Hostel
Via Roma, 7
C. Azhuma, 30, 18005 Granada, Spanien
Tel. 0034/958/26 82 22
Bett im 6-Bett-Zimmer ab 16 Euro/Nacht, DZ ab 49 Euro/Nacht