Wenn einem langweilig ist, kann man sich immer noch vor Weltraumschrott fürchten. Schließlich registrieren Wissenschaftler im Schnitt jeden Tag ein Stück Satellitenblech, das nicht verglüht, sondern irgendwo einschlägt. Allerdings nicht da, wo man es spontan vermutet – das, was bei den Nachbarn im Garten liegt, sieht aus wie Weltraumschrott, ist aber ein vernachlässigtes Trampolin. Tatsächlich landet das meiste Zeug im Meer oder in der Tundra, die Nasa schätzt die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Zwischenfalls durch herabstürzende Teile auf weniger als 0,03 Prozent. Vom harten Scherzl (oder Knust) eines Satelliten getroffen zu werden, ist also ziemlich unwahrscheinlich. Wer trotzdem kein Risiko eingehen möchte, sollte sich vorwiegend in kauernder Haltung im Haus aufhalten, am besten unter einem massiven Küchenblock wie dem hier abgebildeten. Das erschwert den Alltag etwas, dürfte das subjektive Sicherheitsempfinden aber noch einmal deutlich erhöhen.
Herzlichen Dank an das Deutsche Museum, Flugwerft Schleißheim