Im Namen des Haters

Sneakers, Bags, Sale und Influencer: Die Sprache der Mode ist für Anglizismen-Hasser schwer zu ertragen. Andererseits gibt es einige Begriffe, die man lieber ins Englische übersetzen sollte.

Beflügelnd: Hemd von Marc O'Polo. Foto: Sophie Green

Die Sprache der Mode ist für Menschen mit einer Anglizismus-Allergie schwer zu ertragen. Dauernd geht es da um Sneakers und Bags, um Sale und Influencer. Aber bei manchen Begriffen hat sich die deutsche Variante erhalten, hier zu sehen ist zum Beispiel ein echtes Kurzarmhemd. Dabei wäre Shortshirt doch viel lautmalerischer! Sprachpuristen gab es übrigens schon im 17. Jahrhundert, als ein gewisser Philipp von Zesen einige interessante Übersetzungen ins Deutsche vorschlug. Für das tschechische Lehnwort Pistole erfand er etwa den ungleich schöneren »Meuchelpuffer«. Hundert Jahre später entwickelte Joachim Heinrich Campe eine ganze Reihe von Sprachalternativen, die bis heute tatsächlich verwendet werden: Hochschule statt Universität, Erdgeschoss statt Parterre, Stelldichein statt Rendezvous und so weiter. Campe hatte aber auch nicht nur Volltreffer. So sollten Mumien seiner Ansicht nach fortan Dörrleichen genannt werden. Das hat sich nicht durchgesetzt.