Experimente mit essbaren Gummischnüren markierten oft einen frühen wissenschaftlichen Höhepunkt im Leben. Als es noch Kioske und Schreibwarenläden gab, war das Zeug ja überall für fünf Pfennig zu haben und bot neben dem Verzehr auch noch allerlei andere Einsatzmöglichkeiten. Die interessanteste Variante war, das Knäuel zu schlucken, aber an einem Ende festzuhalten und sich das Ganze dann wieder genussvoll aus den Innereien zu ziehen. Es fühlte sich dann zumindest so an, als käme es von sehr weit weg. Besonders abgebrühte Naturen wollten dabei sogar immer eine Farbveränderung bemerkt haben. Magensonde als spielerisches Erlebnis! Als Erwachsener hat man das Interesse vollkommen verloren, etwas wiederzusehen, das erfolgreich den Gaumen passiert hat. Nicht genug bekommt man hingegen von Geschmeide, das erfolgreich den Kreditkartenslot des Juweliers passiert hat. Kostet mehr als fünf Pfennig, man hat aber auch länger was davon. Nur vielleicht keine internistischen Erkenntnisse.
Wie am Schnürchen
Diamantbesetzte Ohrringe erinnern unseren Autor an eine Zeit, als man für fünf Pfennig essbare Gummischnüre am Schwimmbadkiosk bekam und erste wissenschaftliche Experimente damit veranstaltete.