20 Jahre im Musikgeschäft – wie stark muss man da sein, Christina Stürmer?

Die Sängerin im Interview ohne Worte über ihr erstes Konzert nach vier Jahren, ihr Ritual vor Auftritten und die Frage, was sie von der Bezeichnung Schlagersängerin hält.

Geboren 9. Juni 1982 bei Linz, Österreich 
Beruf Popsängerin
Ausbildung Gymnasium (abgebrochen), Ausbildung zur Buchhändlerin
Status Langer Atem

Mit 21 wurde Christina Stürmer Zweite bei einer österreichischen Gesangs-Castingshow. Andere hätten sich vielleicht geärgert, dass sie den ersten Platz verfehlen – sie sah den verpassten Sieg als Vorteil. Im Tonstudio, so erzählte sie es später, hatte sie nach der Show weniger Druck und mehr Zeit als der Gewinner. Ihre erste Single Ich lebe schoss 2003 dann in Österreich an die Spitze der Charts, zwei Jahre später wurde sie damit auch in Deutschland bekannt, etliche erfolgreiche Alben und Songs folgten. 2010 sang sie die österreichische Bundeshymne neu ein, ergänzte dabei die Stelle »Heimat bist du großer Söhne« um »und Töchter« – und wurde von den Erben der Texterin verklagt. Der Oberste Gerichtshof Österreichs wies die Klage ab. Jetzt ist ihr Album MTV Unplugged in Wien erschienen, Aufzeichnungen von zwei Auftritten, die sie im vorigen Jahr zu ihrem 20-jährigen Bühnen­jubiläum spielte. Fast ebenso lange ist sie mit dem Gitarristen ihrer Band zusammen, die beiden haben zwei Töchter und wohnen in der Nähe von Wien. Das Einzige, was Stürmer noch aus der Bahn werfen könnte, zeigte sich bei unserem Fototermin, als es galt die Frage 6 zu beantworten: Christina Stürmer ist stark allergisch gegen Äpfel. Berühren ist in Ordnung, Schälen oder Schneiden geht nur mit Handschuhen – und Essen auf keinen Fall.