»Herbstzeit ist Kürbiszeit, vor allem als Suppe ist der Kürbis omnipräsent. In meinem Restaurant servieren wir ihn am liebsten süß-sauer-scharf eingelegt. Dafür kochen Sie einen Sud aus mildem Reisessig, rotem Chili, Sternanis und braunem Zucker und blanchieren den Kürbis darin. Anschließend wecken Sie ihn ein. Das passt hervorragend zu Wild und Wintergeflügel wie Ente und Gans. Ein eigenständiges Gericht ist dieses Rezept für den geschmorten Kürbis. Ich nehme am liebsten Hokkaido-Kürbis, sein Aroma und seine feste Konsistenz mag ich am liebsten von allen Kürbissorten. Das Schmoren in der Alufolie ist eine Zubereitungsart, die man auch bei anderem Gemüse wie Brokkoli mit Chili und Knoblauch oder Blumenkohl mit geschmelzten Zwiebeln, Karamell und schwarzem Pfeffer hervorragend anwenden kann.«
Für 2 Personen:
1 kleiner Hokkaido-Kürbis, gewaschen, halbiert und entkernt
6 TL Ahornsirup
4 TL Mangochutney
2 TL rosa Pfeffer, Fleur de Sel
60 g frischer Ingwer
80 g rote Paprika, in feine Würfelchen geschnitten
80 g Ananas, in feine Würfelchen geschnitten
8 cl Essig Balsamico bianco
4 Stängel frischer Koriander
Kürbis in 8 Schiffchen schneiden. Eine Auflaufform mit einer langen Bahn Alufolie auskleiden, die Alufolie muss so lang sein, dass man die Kürbisschiffchen später einpacken kann. Sirup, Mangochutney und rosa Pfeffer verrühren und damit die Kürbisschiffchen marinieren. Mit Fleur de Sel würzen. Die Alufolie verschließen. Ofen auf 200 Grad vorheizen und den Kürbis 40 Minuten garen. Im Anschluss den Sud, der auf dem Boden der Alufolie ist, abgießen und mit den Gemüsewürfeln mischen, die zuvor mit Essig vermengt wurden. Anrichten: Kürbisschiffchen in eine Schüssel geben, mit dem Gemüsewürfelchen-Relish nappieren und mit frischem Koriander garnieren.
Tim Raue kocht in seinen Berliner Restaurants »Tim Raue«, »Sra Bua«, »La Soupe Populaire« und »Studio«. Er schreibt neben Anna Schwarzmann, Maria Luisa Scolastra und Christian Jürgens für unser Kochquartett.
Foto: Reinhard Hunger; Styling: Christoph Himmel