Gibt es etwas Spannenderes als Ihr Privatleben?

Der Schauspieler Mark Waschke im Interview ohne Worte über den Berliner Tatort, die Stimmung an Deutschlands berühmtester Schauspielschule und seine erste Reaktion nach einer Theatervorstellung. 

Geboren 10. März 1972 in Wattenscheid
Beruf Schauspieler 
Ausbildung Ernst-Busch-Schauspielschule
Status Kaputter Typ

Es ist ja so am Sonntagabend in Deutschland: Entweder man guckt immer Tatort, oder man guckt nie Tatort. Wer immer guckt, weiß, dass Mark Waschke einen Kommissar in Berlin spielt, der Robert Karow heißt, T-Shirt unterm ­Jackett trägt und extrem wortkarg bis unhöflich / ruppig ist, was irgendwie mit seiner Vergangenheit zu tun hat, über die er so weitgehend schweigt, dass man interessiert bleibt. Was ja gerade ein Tatort-Trend ist. Mark Waschkes Vergangenheit ist nicht so rätselhaft: Nach der Schauspielschule ging er an dieBerliner Schaubühne, wo er seitdem (mit einigen Jahren Unterbrechung) Mitglied des Ensembles ist. Thomas Ostermeier, Intendant der Schaubühne, beschrieb ihn in einem Interview so: »Auf der Bühne kann er von einem adrenalin­geschwängerten Furor sein, den man selten so bekommt. Wenn Mark ausrastet, kommt immer alles raus.« Waschke wollte nie etwas anderes als Schauspieler werden. Vielleicht hat ihm der Kindertheaterkreis ja geholfen, sein schmähliches Versagen in der Fußballjugend zu kompensieren. Bekannte sagen über ihn, dass er gern über Politik redet. Die Tätowierung auf seinem ­Rücken – ein Text von Rosa Luxemburg – ist jedenfalls echt. Ab dem 1. März ist Waschke auf der Flucht: in der deutschen Endzeitserie 8 Tage auf Sky.