Ernst Büscher ist Sprecher des Deutschen Weininstituts:
»Ich würde es nicht empfehlen. Das Wasser, zu dem der schmelzende Eiswürfel wird, verwässert den Wein. Er schmeckt dann schnell langweilig und fade, auch wenn er dann kälter ist. Hat man einen sehr hochwertigen Wein, merkt man den Geschmacksverlust vielleicht nicht so schnell, wenn da ein bisschen Wasser hinzukommt. Aber so ein einfacher Wein, der schmeckt dann einfach langweilig. Dann lieber eine Schorle aus dem ungekühlten Wein machen: Richtig schön kaltes Sprudelwasser hinzuzugeben, dann schmeckt die Mischung frischer.
Wer keine Schorle trinken möchte, für den gibt es eine tolle Alternative: Machen Sie doch einfach Eiswürfel aus Wein. Dann hat man nicht den Verwässerungseffekt. Man sollte hierbei nur darauf achten, dass man keinen lieblichen Wein einfriert und ihn zu einem trockenen gibt. Alternativ kann man auch einfach ein paar Trauben nehmen und die ins Eisfach legen. Die Trauben bestehen zu 90 Prozent aus Wasser, sehen schön aus, wenn man sie in den Wein legt, sie kühlen ohne zu verwässern und hinterher kann man sie noch essen. Eine weitere Alternative wären Eiswürfel aus Edelstahl. Die lassen sich im Gefrierfach aufbewahren und sind meistens so 2,5 Centimeter groß. Man sollte hier ein bisschen aufpassen beim ins Glas legen, denn lässt man sie reinplumpsen, dann könnte möglicherweise das Glas zu Bruch gehen. Toll ist hier, dass sie wiederverwendbar sind. Nach dem Benutzen legt man sie in die Spülmaschine und anschließend kommen sie wieder ins Eisfach.
Ansonsten gibt es die Möglichkeit, die Flasche selbst in einem Kühler zu runterzukühlen. Da gibt es Eiskühler, die man über die Flasche ziehen kann oder auch Edelstahlstangen, die man in den Wein hineinsteckt und die ihn von innen kühlen.«