Ist die Zubereitung im Air-Fryer gesünder als in der herkömmlichen Fritteuse?

Achtung heiß, aber nicht fettig: Das versprechen Heißluftfritteusen. Eine Ernährungsberaterin erklärt, was dran ist – und wann sich eine Anschaffung lohnt.

Illustration: Ryan Peter Gillet

Monika Bischoff ist Ernährungsberaterin und Abteilungsleiterin des Zentrum für Ernährungsmedizin und Prävention im Krankenhaus Barmherzige Brüder in München.

Die Zubereitung im Air-Fryer ist auf jeden Fall gesünder als mit einer herkömmlichen Fritteuse, weil man deutlich weniger Fett benötigt. Bei einer klassischen Fritteuse wird das Essen vollständig in Fett getaucht, während bei einem Air-Fryer ein bis zwei Esslöffel Öl ausreichen. Das Gericht ist am Ende also deutlich weniger fettig und man spart sich einiges an Kalorien. Beim herkömmlichen Frittieren wird das Öl außerdem sehr stark erhitzt, nämlich meist auf 175 bis 180 Grad. Wenn Fett zu heiß wird, kann es verbrennen und es entstehen krebserregende Stoffe. Nur bestimmte Öle, wie etwa Butterschmalz oder Sonnenblumenöl, dürfen so stark erhitzt werden. Im Vergleich zu Olivenöl oder Rapsöl sind diese Fette aber deutlich ungesünder. Da beim Air-Fryer weniger Öl verwendet wird, ist das Risiko krebserregende Stoffe zu sich zu nehmen viel geringer. Deshalb ist es auch unbedenklich, Olivenöl zu verwenden. Bei den meisten Air-Fryern kann die Temperatur zwischen 40 und 200 Grad reguliert werden.

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Es muss aber nicht direkt die Heißluftfritteuse sein. Tiefkühlpommes kann man zum Beispiel auch gut im Ofen zubereiten. Und natürlich muss man nicht vollständig auf frittiertes Essen verzichten. Schließlich ist Fett auch ein Geschmackträger. Hin und wieder eine Portion Pommes ist völlig in Ordnung – die Menge macht das Gift. Wer sich generell vornimmt, gesünder zu kochen, für den ist der Air-Fryer eine gute Option. Man kann darin viele gesunde und knusprige Rezepte mit weniger Öl zubereiten, wie etwa Bowls mit Wurzelgemüse oder Ofenkartoffeln.