Während angeblich überall in Europa Sommer-Sonne scheint, sitzt eine übellaunige Wetterhexe in einer Wolke über meinem Garten und sorgt seit Wochen für Regen und kühle Tage. Falls es bei Ihnen ähnlich ungemütlich sein sollte, können Sie den ersten Teil vom Eis, nämlich die beste aller Vanillesaucen, auch einfach warm mit Erdbeeren genießen. Das Gleiche gilt auch unabhängig vom Wetter – wenn Sie keine Eismaschine haben. Alle Tipps und Rezepte für Eis mit viel Frucht und ohne Eismaschine habe ich Ihnen hier zusammengestellt, auch viele sahnige Sorten kann man sehr gut ohne Eismaschine zaubern. Nur das ganz »normale« Vanilleeis (und seine Verwandten von Stracciatella bis Bacio) muss eben gerührt werden, damit sich beim Gefrieren keine störenden Kristalle im Eis bilden.
Wer Eis zuhause zubereitet, kann selbst bestimmen, wieviel Zucker hineinkommt, das ist ein riesiger Vorteil, finde ich. Denn damit Speiseeis im Tiefkühler nicht hart wird, muss entweder jede Menge Zucker in die Masse oder Emulgatoren und andere Pülverchen aus der Trickkiste der Lebensmitteltechnologen. Dafür gibt es zum Beispiel Zuckersorten, die weniger süß schmecken als gewöhnlicher Haushaltszucker: der Eismacher kann also mehr davon ins Eis geben, ohne dass es zu süß schmeckt. Gut für die Cremigkeit bei Tiefkühlambiente, aber der versteckte Zucker treibt den ohnehin schon nicht gerade supergesunden Kaloriengehalt von Eis noch weiter in die Höhe. Doch wenn ich schon Kalorien aus Zucker zu mir nehme, dann will ich den Zucker auch schmecken und genießen. Das spricht sehr dafür, Eis selber zu machen.
Das fertige Buttermilch-Vanilleeis schmeckt ein paar Stunden lang wunderbar frisch und cremig – noch besser mit Erdbeeren oder zwischen zwei Pistazienflorentinern –, irgendwann wird es aber hart. Also am besten gleich aufessen!
Buttermilch-Vanille-Eis mit Erdbeeren
Zutaten für ca. 20 Kugeln:
- 1 Vanilleschote Vanille
- 250 ml Milch
- 250 ml Sahne
- 5 Eigelbe Ei
- 150 g Zucker
- 300 g Buttermilch
- 1 EL frisch geriebene Bio-Zitronenschale Zitrone
- 500 g Erdbeeren Erdbeere
1. Die Vanilleschote längs halbieren, das Mark auskratzen und mit Milch und Sahne aufkochen, den Herd ausschalten, ziehen lassen. In einer Metallschüssel 5 Eigelbe mit 150 g Zucker verrühren. Einen Topf auf den die Schüssel gut passt mit etwas Wasser zum Kochen bringen. Kochendheiße Milch zu den Eigelben gießen, dabei rühren. Die Schüssel auf den Topf setzen mit einem Topflappen o. ä. greifen und mit einem Kochlöffel oder Schneebesen rühren, sodass die Mischung gleichmäßig heiß wird.
2. Zur Rose abziehen: Nach ein paar Minuten beginnt die Vanillemilch ein wenig sämiger zu werden – jetzt immer wieder den Löffelrücken in die Mischung tauchen, aus der Masse nehmen und vorsichtig über den Löffelrücken pusten – sobald sich mehrere kleine Wellen bilden, die aussehen »wie die Ränder von Rosenblütenblätten von oben gesehen«, dann stimmt die Sämigkeit der Sauce. Schnell vom Wasserbad nehmen, durch ein feines Sieb in eine weitere Schüssel gießen und abkühlen lassen, dabei am Anfang häufig umrühren. Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, lieber eine Minute zu früh, als eine Minute zu spät vom Herd nehmen. Die fertige Masse mindestens einige Stunden im Kühlschrank reifen lassen, das macht später das fertige Eis cremiger.
3. Buttermilch mit dem größten Teil der Vanillesauce und Zitronenschale verrühren. Das Buttermilcheis in einer Eismaschine gefrieren, im Tiefkühler noch eine halbe Stunde nachziehen lassen.
4. Erdbeeren waschen, entkelchen und halbieren, mit restlicher Vanillesauce mischen und mit dem Eis servieren.