ThemenseiteKindheit Literatur»Mein Äußeres stand im Weg, um von Kritikern ernsthaft gelesen zu werden«Julia Franck wurde mit ihrem Buch »Die Mittagsfrau« schlagartig bekannt – aber ihr Erfolg brachte Anfeindungen mit sich. Nun wird der Roman verfilmt. Ein Gespräch über das Aufwachsen bei einer Anti-Mutter, den tragischen Tod ihrer großen Liebe und Schönheit als Malus in der Literaturszene.Interview: Sven Michaelsen KosmosSerienausstattungLässt man die Kindheit wirklich irgendwann hinter sich? Oder haben wir sie nicht ständig im Gepäck?Von Max Scharnigg Leben und GesellschaftDie Zeit und die WundeAls die beste Freundin unserer Autorin stirbt, sind sie beide Kinder. Seitdem trägt sie eine Lücke durch ihr Leben. Der Versuch eines Abschieds.Von Barbara Vorsamer GetränkemarktWarum ich Hustensaft liebeRapper nutzen Hustensaft für den kleinen Rausch zwischendurch, unseren Autor erinnert er an wohlige Kindheitstage. Wie kann ein Löffel Flüssigkeit gleichzeitig eklig und so verheißungsvoll sein?Von Tobias Haberl GetränkemarktSpezi, mein verlässlichster FreundEs ist ein bisschen provinziell, schlammbraun und besteht praktisch nur aus Zucker. Aber in schwierigen Momenten tröstet Spezi unseren Autor am besten.Von Tobias Haberl Leben und GesellschaftWas die Bilderflut mit Kindern machtUnsere Autorin fotografiert und filmt ihren kleinen Sohn tausendfach mit dem Smartphone. Wie prägt ihn das eigentlich?Von Kerstin Greiner Essen und TrinkenDas Käse-ParadoxGroßes Rätsel der Kulinarik: Warum schmeckt geschmolzener Käse besser als nicht geschmolzener?Von Mareike Nieberding Leben und GesellschaftDas ewige LichtDass eine Laterne das Ferienhaus seiner Familie bestrahlt, bereitet unserem Autor nicht gerade helle Freude – auch weil die brutale Methode, mit der sein Vater die Lampe einst zum Verlöschen brachte, nun nicht mehr funktioniert.Von Max Scharnigg MusikSo klang meine KindheitZerbrechendes Glas, rauschende Baumwipfel oder das Nägelfeilen der Mutter: Bekannte Musikerinnen und Musiker wie Gregory Porter, Schorsch Kamerun und Anne-Sophie Mutter sprechen über schöne und hässliche Geräusche, die sie prägten.Von Marija Barisic und Sabrina Höbel WissenStielkundeOhne den Stiel im Eis gäbe es kein Eis am Stiel. Eine Hommage an das Trägermedium vieler Kindheitserinnerungen.Von Till Raether Essen und TrinkenNur die RuheDie Großmutter unseres Autors machte Käse, für den man viel Geduld braucht. Nach ihrem Tod tat er es ihr nach. Über die Wiederentdeckung eines Rezepts – und eines Lebens.Von Marius Buhl KosmosVersteckspielErinnern Sie sich noch an die Bilderbücher Ihrer Kindheit? Max Scharnigg sieht darin eine altmodische Methode gegen moderne Stressmomente. Die GewissensfrageTotalschaden mit SpielzeugautoWem gehören die alten Spielsachen auf dem Dachboden? Den Eltern, die sie kauften? Den inzwischen erwachsenen Kindern, die sie geschenkt bekamen? Oder kommt es auf etwas ganz anderes an? Leben und GesellschaftSorgenkinderIm Zivildienst fuhr unser Autor täglich eine Gruppe von Kleinkindern umher. Manche waren hyperaktiv, manche aggressiv, manche unterentwickelt. Neun Jahre später hat er sie wieder getroffen. Ihre Geschichten erzählen alle von schwierigen Anfängen – aber sie gingen sehr unterschiedlich weiter.Johannes Böhme Frauen»Eine Mutter kann dir dein Essen kochen und trotzdem ein Teufel sein«Die Psychologin Susan Forward therapiert Frauen, die schwer unter ihren Müttern gelitten haben. Forward weiß aus eigener Erfahrung gut, wovon sie sprechen.Von Michaela Haas Leben und GesellschaftGeisterfahrerAls der Portugiese Luis seine alte Xbox anschließt, mit der er als Kind oft gespielt hat, ist seine Freude groß: Dort ist sein längst verstorbener Vater noch lebendig. FamilieAu BackeDie Schattenseiten der Sonne: Jetzt wird wieder eingecremt. FamiliePapa, der MuschiguckerUnser Autor hat einen Frauenarzt zum Vater - und lange gebraucht, um damit seinen Frieden zu machen. FamilieDer FremdeUnser Autor ist ohne seinen leiblichen Vater aufgewachsen. Mit 27 Jahren trifft er ihn zum ersten Mal. Es ist anders, als er dachte. FamilieUnbedingt abwehrbereitIn einem kleinen Badeort bei Rotterdam jagt Tag für Tag eine Gestalt in voller Soldatenmontur durch die Straßen. Es ist ein Junge. Elf Jahre alt. Was ist da los? Und was sagen seine Eltern dazu? MännerPaul Julien RobertEr wurde 1979 in die Kommune des Aktionskünstlers Otto Muehl hineingeboren. Die österreichischen Kommunarden wollten sich von Eltern, Autoritäten, Ängsten und dem klassischen Bild der Kleinfamilie befreien. Klingt nach Freiheit - stattdessen aber entstand eine streng hierarchische Gruppe, in der alle Muehls Befehlen folgten. Paul-Julien Robert, der mit seiner Mutter bis 1991 in der Kommune lebte, spricht heute von einer Zeit der Angst und Unsicherheit. MännerRoberto BlancoSeine Eltern kamen als kubanische Varieté-Stars nach Europa, bald starb seine Mutter, der zweijährige Roberto wurde bei französischen Nonnen in Beirut untergebracht. Dank seinem Vater, einem Sänger und Tänzer, lernte Blanco dann die Welt kennen, und schon nach wenigen Jahren hatte der heute 76-Jährige mehr erlebt als andere in ihrem ganzen Leben (oder wie oft waren Sie zur Privataudienz beim Papst?). MännerWillem DafoeSieben Geschwister und zwei Vollzeit arbeitende Eltern. Die Schauspielerei war für den jungen Willem, geboren 1955 in Wisconsin, erst mal vor allem ein Weg, Aufmerksamkeit in der Großfamilie zu bekommen. Auf den Straßen des alten, gemeinen New York lernte er dann, finster zu schauen, »als Schutz«, wie er sagt - eine ideale Vorbereitung auf die bösen Rollen, für die er heute berühmt ist. FamilieBringt’s das?Wenn das eigene Kind mit neun noch an das Christkind glaubt: Sollen die Eltern ihm dann die Wahrheit sagen? Oder machen sie damit zu viel kaputt? Unser Kollege weiß gerade nicht weiter. FernsehenUnter BrüdernIhre Jugend im zerstörten München. Ihre Konkurrenz als Schauspieler. Ihre großen (und kleinen) TV-Rollen. Ihre Liebe zur Heimat. Fritz und Elmar Wepper haben uns zum Fliegenfischen mitgenommen. Und einfach mal erzählt. FamilieDas Schicksal, ein paar Straßen weiterNirgends in Deutschland liegen die sozialen Unterschiede so nah beieinander wie in Berlin: Wir haben ein Kind in der Wohlstandsoase Prenzlauer Berg besucht – und eins im Notstandsgebiet Wedding.