Daran erinnere ich mich 2022 besonders:
- »Unsere Redaktion hat in einem Heft im Februar 100 Bücher für jedes Lebensjahr empfohlen. Ich schaue immer wieder gern auf die Liste meiner Kolleginnen, Kollegen und mir, wenn ich nach Geschenkideen suche. Und freue mich dabei jedes Mal über dieses Zitat: ›Es gibt Romane, die sollte man dreimal lesen, als Jugendlicher, als Erwachsener und kurz vor dem Tod. Sie wachsen und verändern sich mit, trösten wie ein guter Freund und führen vor, was das eigentlich ist, so ein Leben.‹« (Dorothea Wagner, Social-Media-Redakteurin)
- »An den Satz ›Ich bin nicht hoffnungslos, sonst würde ich mich ins Privatleben verkriechen‹. Carla Rochel von der Letzten Generation sagte ihn bei Lanz. Eine gescheite, entschlossene Zwanzigjährige, die alle anderen alt aussehen ließ.« (Annabel Dillig, Leitung Onlineredaktion)
- »Der Kunstbetrieb wird wie der Fußball vom Geld regiert und ist strukturell abhängig von den Eitelkeiten sehr reicher Menschen. Auf diesem Markt geht es selten um Originalität und Aufrichtigkeit, sondern oft um Effekthascherei und Superlative. Umso berührender war für mich die Begegnung mit den Arbeiten geistig behinderter Künstlerinnen und Künstler in der diesjährigen Edition 46. Sie haben mir den Glauben an die Kraft der Kunst zurückgegeben.« (Thomas Bärnthaler, Redakteur)
- »›Alles kann so bleiben, wie es ist, Hauptsache, man ändert sich selbst. Copingstrategien, Selbstoptimierung, das sind geflügelte Worte in der Coaching-Welt. Man arbeitet mehr und mehr, schneller und schneller, ernährt sich nebenbei umweltfreundlich und gesund, trennt den Müll, sorgt sich um den Planeten und so weiter. Man funktioniert einwandfrei.‹ Nicht nur in diesem Textabschnitt, sondern im gesamten Essay meiner Kollegin Gabriela Herpell ›Darf’s noch etwas mehr sein?‹, habe ich mich wiedergefunden. Und obwohl ich oft darüber nachdenke, habe ich bisher keine Strategie gefunden, das Leben anders anzugehen.« (Daniela Ptok, Schlussredakteurin)
- »An meine erste gestandene Surfwelle im Sommerurlaub in Portugal.« (Timm Klotzek, Chefredakteur)
Das hat mich in diesem Jahr getroffen:
- »Die krassen Covid-Maßnahmen in China. Verwandte, die nicht aus dem Haus können/sollen/dürfen. Türen, die von Corona-Hütern von außen verbarrikadiert werden. Jedes Mal, wenn Corona-Verharmloser für ihre vermeintlich eingeschränkte Freiheit auf die Straße gehen, durch die halbe Stadt und dann wieder nach Hause marschieren, bin ich fassungslos.« (Marvin Ku, Redakteur)
- »Ich kann mich noch daran erinnern, wie Michail Gorbatschow Mitte der Achtzigerjahre zum Gesicht einer neuen Sowjetunion aufstieg. Für uns Heranwachsende beendete er eine bleierne Zeit des Kalten Krieges mit apokalyptischen Angriffsszenarios. Er war ein Mann des Ausgleichs und der Annäherung. Gorbi hat uns die Einheit ermöglicht. Eine neue, bessere Weltordnung schien aufzuziehen. Wie anders doch alles gekommen ist. Sein Tod führte uns noch einmal vor Augen: Einen wie ihn wird es in Russland lange nicht mehr geben.« (TB)
- »Der Unfalltod unseres Autors CUS, der sich von der allerersten Ausgabe des SZ-Magazins ›Das Kreuz mit den Worten‹ ausgedacht hat.« (AD)
- »Mitte September traf ich meine iranischen Verwandten hier in Deutschland, die uns nach einigen Jahren wieder besuchten. Samstagmorgen lasen wir auf Instagram und in Whatsapp-Nachrichten, dass eine junge Frau in Teheran gestorben war. Sie hatte ihr Kopftuch nicht wie vorgeschrieben getragen, die Sittenpolizei hat sie deshalb festgenommen und zu Tode geprügelt. Am Sonntag kannte ich ihren Namen: Mahsa Amini. Am Montag lernte ich, dass sie eigentlich Jina hieß und Kurdin war. Mitte der Woche hatte sich meine Familie in eine Nachrichtenagentur verwandelt: Wir hingen alle vor den Handys. Langsam machte sich die Hoffnung breit, dass wir wirklich hoffen durften. Dass die Hoffnung vielleicht nicht so schnell wieder sterben würde wie so oft zuvor, wie 2009, als die »Grüne Bewegung« wochenlang protestierte.« (Susan Djahangard, Redakteurin)
- »Am 20. Januar dieses Jahres, einem Donnerstag, starb der Sänger Marvin Lee Aday, besser und weltbekannt als Meat Loaf. Ich habe keine Playlist, auf der er nicht mit mindestens drei Songs vertreten ist. In unserer Freitagskonferenz im Magazin darf jeder gute oder schlechte Nachrichten verkünden, die das Magazin oder ihn persönlich betreffen. Auf meine Wortmeldung ›Meat Loaf ist gestorben‹ kam als Reaktion aus der Runde: verständnisloses Schweigen. Zwei schlimme Wahrheiten auf einmal: Ein Held meiner Jugend ist tot, und ich bin offiziell alt.« (DP)
Das hat mir Hoffnung gemacht:
- »Mittlerweile sind über drei Monate vergangen seit Beginn der Proteste in Iran. Monate, in denen viele mutige Menschen im Iran auf die Straße gegangen sind, gestreikt haben, erschossen wurden, sich haben verhaften lassen, zum Tode verurteilt und vom Regime der islamischen Republik erhängt worden sind. Und trotzdem hoffen und kämpfen sie weiter, ›für das Tanzen auf der Straße‹, ›für die Sehnsucht nach einem normalen Leben‹, ›für die Frau, das Leben, die Freiheit‹, wie Shervin Hajipour in ›Baraye‹ singt, dem Lied, das die Hymne dieser Revolution wurde.« (SD)
- »Immer wieder die Kolumne meiner Kollegin Michaela Haas, die ungewöhnliche, aber vielversprechende Lösungen für Probleme vorstellt. Zum Beispiel die Idee eines Bäckers aus dem Münchner Umland, der gemeinsam mit Forschern der TU München einen Ersatz für das schädliche Palmöl entwickelt hat – aus altem, unverkauften Brot.« (DW)
- »Die Frauen-Fußball-EM im Sommer als Gegenentwurf zu allem, was schief läuft im Männerfußball.« (AD)
- »Das erstaunlich große Desinteresse an der Fußball-WM in Katar.« (TK)
- »Als sich dieses Jahr zum 50. Mal das Attentat auf die israelische Olympiamannschaft 1972 in München jährte, wäre die Gedenkveranstaltung beinahe zu einer Farce verkommen. Hinterbliebene der ermordeten Sportler drohten fernzubleiben, sollte sich nicht endlich was tun bei der offenen Frage der Entschädigungszahlungen. FDP-Urgestein Gerhart Baum verhalf den festgefahrenen Verhandlungen schließlich zum Durchbruch. So wurde das unselige Behördenversagen endlich anerkannt und zu einem friedlichen Ende gebracht. Baum feierte dieses Jahr seinen 90.« (TB)
- »Dass die Demokraten in den USA die Midterm-Wahlen deutlich besser überstanden haben als erwartet. Eigentlich wollte ich nach Joe Bidens Sieg 2020 eine Flasche Champagner öffnen, aber nach den Eskapaden von Trump und Co. im Anschluss brauchte der Blutdruck keine weitere Stimulanz, und das ungute Gefühl im Magen, was den Zustand der Demokratie dort angeht, blieb über lange Monate bestehen. Seit einigen Wochen schlafe ich wieder besser.« (DP)
- »Anfang des Jahres begleitete ich einen ukrainischen Vater, der damit haderte, in den Krieg zu ziehen. Er schwankte zwischen seiner Familie und der Sicherheit seines Landes. Am Ende kam er zur Entscheidung, dass es hilfreicher sei, wenn er nicht kämpft, sondern Geländewagen in Deutschland kauft und sie rüber in die Ukraine fährt. Neulich schickte er mir eine Nachricht: Mittlerweile habe er den 15. Wagen rübergefahren. Er selbst und seine Familie sind in Sicherheit. Das hat mich beruhigt.« (MK)
- »Dass der Paragraph 219a, das sogenannte Werbeverbot für Abtreibungen, aus dem Strafgesetzbuch gestrichen wurde. Endlich kann man sich in Deutschland vernünftig über Schwangerschaftsabbrüche informieren.« (SD)
Meine Kultur-Entdeckung des Jahres:
- »Einer der charmantesten Filme, den ich dieses Jahr gesehen habe, ist ›Der schlimmste Mensch der Welt‹. Julie, bald 30, entscheidet sich ständig um und kriegt ihr Leben und ihre Beziehungen nicht auf die Reihe. Ihr dabei zuzusehen, macht irritierenderweise aber sehr viel Freude.« (DW)
- »Das neue Album von Florence and the Machine, allen voran der Song ›I am king‹, und das Interview, das meine Kollegin Gabriela Herpell mit Florence Welch geführt hat.« (AD)
- »Eigentlich ziemt es sich nicht, als Journalist Bücher befreundeter Kollegen zu empfehlen. Aber der Roman Spitzweg von Eckhart Nickel wurde so einhellig von der Kritik gelobt, dass jeder Kungelverdacht ins Leere läuft. Das Buch ist einfach sehr gut. Die Geschichte über einen Kunstdiebstahl unter Schülern ist Kriminalstück, Coming-of-Age-Geschichte und Lovestory in einem. Am meisten begeisterte mich aber, wie innig hier Sprache und Story Hand in Hand gehen.« (TB)
- »In I’m glad my mom died erzählt Jennette McCurdy, Kinderstar aus der Nickelodeon-Sendung iCarly, eindrucksvoll, wie ihre Mutter sie von klein an in eine TV-Karriere pusht, massive Essstörung inklusive. Dass McCurdys wahre Leidenschaft das Schreiben ist, zeigt sie mit diesem Buch.« (DP)
- »Die Passionsfestspiele in Oberammergau.« (TK)
- »Eine Freundin schenkte mir das Buch So forsch, so furchtlos von Andrea Abreu. Nie gehört, auch nicht von der Autorin. Aber weil ich dieser Freundin sehr vertraue, packte ich es direkt in meinen Koffer für den anstehenden Urlaub. Ich las es in anderthalb Tagen in einem Garten mit Blick auf Girona. So eine besondere Sprache, so eine schöne Beschreibung einer Freundschaft zwischen zwei Mädchen und den Leiden der Pubertät. Und so ein Ende! Auch ohne Garten in Nordspanien eine großartige Lektüre von einer erst 27-jährigen Schriftstellerin.« (SD)
- »Die Ausstellung über den französischen Künstler JR war für mich ein Highlight. Kunst gehört für ihn in die Öffentlichkeit, also kleisterte er seine Werke an Häuserwände, Dächer, Zugwaggons, Containerschiffe. So sollen die Menschen, selbst wenn sie verfeindet sind, über die Kunst wieder ins Gespräch kommen. Sehr inspirierend. Die Ausstellung ist in der Kunsthalle München noch bis 15. Januar.« (MK)
Dieser Text hat mich besonders überrascht:
- »Feiertage orientieren sich in Deutschland oft an christlichen Anlässen. Auch früher dachte ich mir schon, dass das komisch ist, weil dadurch viele Menschen an Tagen frei haben, die ihnen nichts bedeuten – und an anderen, für sie wichtigeren Tagen nicht. Bis zum Text meiner Kollegin Susan Djahangard dachte ich aber nicht, dass es eine kluge Lösung für das Problem gibt. Sie plädiert sehr überzeugend für einen ›Floating Holiday‹, einen schwimmenden Feiertag. Wie schön wäre es, wenn dieser Vorschlag sich durchsetzen würde.« (DW)
- »Der Chemiker und Philosoph Jens Soentgen hat mir in diesem Interview so viel Interessantes über Staub erzählt, dass ich mir die Augen reiben musste: warum heftige Gewitter keineswegs ›die Luft reinigen‹, sondern für Vorerkrankte schlimme Folgen haben können; warum wir heute schon mit klimawandelbedingten Staubstürmen zu kämpfen haben und warum weltweit vor allem Frauen und Kinder unter Feinstaub leiden.« (AD)
- »Till Raethers kluge Gedanken über das Duzen und das Siezen in unserem Alltag. Und das wunderschöne erste Drittel der Autobiografie von Werner Herzog.« (TK)
- »Ich dachte ich hätte eine vorgefertigte Meinung über das Leihmutter-Geschäft in der Ukraine. Diese Reportage meiner Kollegin Nicola Maier hat mich umdenken lassen.« (AD)
Dieser Text hat mich besonders amüsiert:
- »Genau genommen war es kein Text, sondern ein Quiz – über Elon Musks peinlichste Twitter-Momente.« (DW)
- »Mein neuer Kollege Marvin Ku hat der asiatischen Fertig-Nudelsuppe mit diesem faktenreichen wie lustigen Text ein Denkmahl gesetzt (Schreibfehler beabsichtigt). Ich erfuhr darin unter anderem von einem Nudelsuppengeheimdienst und von vier cleveren Arten, das schnöde Industrieprodukt zu aufregenden Essen zu verfeinern.« (AD)
- »Das Post-it auf der letzten Tafel Schokolade in unserem Kühlschrank: ›Pfoten weg, Papa!!!‹« (TK)
- »Meine Kollegin Gabriela Herpell hat sich über ein Phänomen gebeugt, das wir alle kennen, und doch nicht erklären können: Männer, die breitbeinig am Strand stehen und ins Meer hinausschauen. Was suchen sie? Ihr Text versucht eine ethnologische Annäherung.« (TB)
Zum Glück keine Meldung in der Zeitung in diesem Jahr:
- »Erdrutschsieg: Joao Bolsonaro gewinnt Wahl in Brasilien mit großem Vorsprung.« (TB)
Leider keine Meldung in der Zeitung in diesem Jahr:
- »›Ich habe mich geirrt. Ich stehe vor den Scherben meines Lebenswerks.‹ Gerhard Schröder im großen SZ-Magazin-Interview.« (TB)
- »Wie mein jüngster Sohn seinen Großvater erstmals beim Schach besiegt hat.« (TK)
Mein Lieblings-Internetmoment des Jahres:
- »Leider weiß ich nicht, ob es Twitter zum Ende des Jahres noch geben wird. So rüpelhaft die Plattform oft ist und war, hat sie mich doch täglich erfreut. Zum Beispiel der Account ›DailyMann‹, der täglich einen Auszug aus Thomas Manns Tagebüchern twitterte. Ein paar meiner Lieblinge: ›Außergewöhnlich unrasiert‹ (22.10.1951), ›Unangenehme Beschäftigung des Magens mit weichlichen Hühnerkoteletts‹ (29.9.1938), ›Nie wieder Strand-Ausflug‹ (14.9.1945) und ›Große Abneigung, nachmittags noch irgend etwas zu tun‹ (10.8.1948).« (DW)
- »Die Dauerberichterstattung, als die Punks auf Sylt eingefallen sind. Bester Liveticker.« (MK)
- »Ich kann aus vielen Gründen den Film ›Pretty Woman‹ nicht mehr schauen, zu beknackt das Geschlechterbild. Nun hat mir Willem Dafoes Gesicht montiert auf Julia Roberts Körper den Rest gegeben.« (AD)
- »Kaum etwas entspannt mich so sehr wie ASMR-Videos anzusehen bzw. anzuhören, denn der Kribbel-Effekt stellt sich auch mit geschlossenen Augen ein, zumindest bei mir. Wer noch nie von ASMR gehört hat, bekommt im Interview meines Kollegen Till Krause mit der Psychologin Giulia Poerio einen guten Einblick. Die Auswahl an Videos ist enorm, schon allein, weil Menschen auf höchst verschiedene Dinge reagieren. Mein Favorit dieses Jahr war der Youtube-Kanal von Goodnight Moon, und ganz besonders die beiden Folgen von ›Autumn Lodge Check-in‹.« (DP)
Diesen Menschen habe ich aus einer anderen Perspektive/neu kennengelernt:
- »Steffen Seibert durch dieses Interview meines Kollegen Tobias Haberl. Ich kannte ihn als Sprecher von Angela Merkel, aber hatte keine Vorstellung davon, was ihn antreibt und wie er als Mensch ist. Umso faszinierter war ich von dem Interview. Neben den großen Dingen, die er erzählt, denke ich bis heute darüber nach, wie es sein kann, dass er bis zu seinem Abschied als Regierungssprecher keine Jogginghose besaß.« (DW)
- »Alice Schwarzer. Durch den Podcast meiner Kolleginnen, der sich sowohl mit ihren kontroversen Meinungen, aber auch mit ihren Errungenschaften befasst, habe ich einiges über sie gelernt, was zu einem differenzierteren Blick beigetragen hat.« (MK)
- »Unseren neuen SZ-Magazin-Redakteur Marvin Ku, er schreibt unter anderem Getränkemarkt-Kolumnen im Magazin, hier mein bisheriger Lieblingstext.« (TK)
- »Auch Vivian Pasquet hat in diesem Jahr beim SZ-Magazin angefangen, sie hat ein unglaublich dichtes, erhellendes Interview über die Leber und mögliche Schäden durch Alkohol geführt (Pasquet ist studierte Medizinerin), aber in diesem bewegenden Text beschrieb sie auch, wie sich ihr Muttersein im ersten Jahr angefühlt hat – und wie die kinderfreundlichen Italiener ihre Sicht auf ihr eigenes Kind verändert haben.« (AD)
Diesen Text habe ich am häufigsten anderen Menschen weitergeleitet:
- »Aus traurigem Anlass einen alten Artikel meines Kollegen Roland Schulz, der erklärt, was im Geist und Körper eines Menschen passiert, wenn er stirbt. So genau, so gut, so tröstend, wie ein Text nur sein kann.« (DW)
- »Ein Vater weiß nicht weiter, als sein Sohn in der Schule von einem Klassenkameraden geschlagen wird. Den Lehrerinnen, so kommt es ihm vor, scheint gegen die Aggressionen nichts einzufallen, und Gegengewalt hat er lange ausgeschlossen, aber wie kann er sein Kind schützen? Ein Text, der ans Herz geht.« (AD)
- »Kein Text im klassischen Sinn, sondern eher ein Wegweiser: »Was ihr zur Steuererklärung wissen solltet« von funk. Für mich die wichtigste Instagram-Kachel des Jahres (für das Finanzamt vermutlich auch).« (MK)
- »Theresa Heins Interview mit Shane MacGowan zeigt den legendären Pogues-Sänger in seiner ganzen lebenswunden Hinfälligkeit und Würde.« (TB)
- »Ein Bericht über einen Mann, der mit Akribie und Ausdauer aus dem wenigen Geld, das er monatlich zur Verfügung hat, das meiste macht. Bewundernswert, wie planvoll und überlegt er sein Leben gestaltet. Und bedrückend, dass er dazu gezwungen ist.« (DP)
- »Das Schicksal der Klasse 9/21 des städtischen Gymnasiums Mariupol. Recherchiert und protokolliert von Lara Fritzsche und Thomas Bärnthaler.« (TK)
Dieses Rezept habe ich dieses Jahr entdeckt und besonders oft zubereitet:
- »In meiner Familie gibt es ein Heilmittel für Weltschmerz, an das wir alle glauben: sahnige Kartoffelsuppen. Entsprechend häufig habe ich in diesem Jahr ein altes Rezept aus dem Kochquartett zubereitet, eine Spargelsuppe mit Kartoffeln und Parmesan. Sie lässt sich wunderbar variieren: Ich koche sie als Vegetarierin immer ohne Speck, füge dafür aber mehr Parmesan hinzu. Hat grüner Spargel keine Saison, erhöhe ich den Lauch-Anteil. Das Ergebnis tröstet immer.« (DW)
- »Mein Nektarinenkonsum steigt von Sommer zu Sommer, Schuld ist auch der Umstand, dass man sie (oder ihre pelzigen Geschwister, die Pfirsiche) inzwischen auch in tollen Salaten wie diesem von Hans Gerlach einsetzen kann. Und falls Sie wie ich zu den Leuten gehören, die ihre Salatdressings immer entweder zu essigscharf oder salzig finden: Hier hat Gabriela Herpell aufgeschrieben, welche zwei Salatsaucen immer gelingen und fast immer passen.« (AD)
- »Meine Kollegin Susan Djahangard zeigt in diesem Text, dass Reis mehr sein kann als einen klebrige Sättigungsbeilage, nämlich Soulfood per excellence.« (TB)
- »Okay, entdeckt wäre gelogen, denn dieses Gericht bereite ich übers Jahr etliche Male zu, seit Hans Gerlach es 2006 in der Rubrik ABC der feinen Küche veröffentlicht hat. Unter V wie Vinho verde findet sich das Rezept ›Portugiesische Brotpaprika‹, das zu jeder Jahreszeit schmeckt. Ich verwende übrigens nicht nur das in den Zutaten angegeben Bauernweißbrot, sondern einfach jegliches Brot, das übrigbleibt, auch Brezen (sorry, lieber Hans!). Nur auf keinen Fall die Vinaigrette weglassen, die gibt den entscheidenden Kick.« (DP)
- »Den Rote-Beete-Eintopf mit Erbsen, Dill und Sesamöl von unserem neuen SZ-Magazin-Kochkolumnisten Stephan Henschel.« (TK)
- »Pfannkuchen aus Kichererbsenmehl. Super einfach: Kichererbsenmehl (gibt es in der Drogerie und Bioläden) mit Wasser und Gewürzen verrühren, ziehen lassen, ausbacken, fertig. Sehr lecker. Und, sollte Ihnen das wichtig sein, sogar vegan und low carb.« (SD)