Erfrischender Grillfisch-Salat

Wenn beim Grillen ein Stück Fisch übrig bleibt, ärgern Sie sich nicht – sondern machen Sie am nächsten Tag diesen schnellen Salat daraus. Dank jungem Ingwer und Rhabarber schmeckt er leicht asiatisch und passt perfekt in die Jahreszeit. 

Mit Dill, Fenchelgrün und feinen Zitronenzestenstreifen wird der Wolfsbarschsalat richtig gut. 

Text, Foto & Video: Hans Gerlach

Eigentlich wollte ich Ihnen dieses Rezept schon vor Wochen empfehlen. Doch dann lag plötzlich wieder Schnee im Garten, kein Gedanke an laue Grillabende mit Freunden. Dabei sind sie doch jetzt am schönsten, diese Abende, wenn die Sommergluthitze noch nicht brüllt. Ich finde, es macht sowieso nur noch jetzt im Frühling wirklich Spaß zu grillen. Im Sommer zusätzliche Hitze zu produzieren: purer Wahnsinn. Bye-bye, BBQ.

Doch genug gejammert. Angenommen, Sie nutzen die vielen Feiertage im milden Frühjahr für einen entspannten Abend mit Freunden. Alle bringen was Schönes mit, das trendige neue alkoholfreie Bier fließt in Strömen – dann bleibt mit etwas Glück zum Schluss noch etwas Grillgut übrig. Mit noch mehr Glück ist ein Fisch dabei. Wenn, dann gleich am Abend noch rauf auf den Grill, damit der Fisch nicht verdirbt und an einem der nächsten zwei Tage ein wunderbares Resteessen gezaubert werden kann.

Grillfisch-Salat: Es gibt kaum einen Salat, der mehr erfrischt. Ein Geheimnis ist natürlich der schöne Fisch, das andere junger Ingwer. Es gibt die zarten Knollen ganzjährig, aber man muss sie ein bisschen suchen – im Asienladen oder auf dem Markt, selbst in Bayern gibt es inzwischen Ingwerbauern. Jungen Ingwer erkennen Sie an der hellen, zarten Haut und an grünen Triebansätzen. Er schmeckt sehr viel milder als die ausgewachsenen Knollen mit ledriger Haut. Sie können aus jungem Ingwer richtige Salate schnippeln, alles, was Sie fürs aktuelle Rezept zu viel gekauft haben, pickeln, oder eben damit einem Grillfischsalat genau die richtige Menge Frühlingsfrische geben. Probieren Sie es aus.

PS: Kumquats eignen sich nicht nur für die besten aller Eispralinen, ein paar Kumquatscheiben können den Rhabarber im Grillfisch-Salat sehr gut ersetzen.

Wolfsbarsch-Barbecue-Salat

Zubereitungszeit
30
Back/Gesamtzeit
20
Schwierigkeit

Zutaten:

Für 4 Personen
  • 1 schöner roter Rhabarberstängel Rhabarber
  • 100 g Gurke (ungefähr 1/4) Gurke
  • 2 TL Zucker Zucker
  • 1 Handvoll Rucola oder Frühlingswildkräuter Rucola, Wildkräuter
  • 1 Handvoll Fenchelgrün oder Dill Fenchelgrün, Dill
  • 2 Frühlingszwiebeln Frühlingszwiebel
  • ½ Bio-Zitrone Zitrone
  • 50 g junger (!) Ingwer (oder 20 g ausgewachsene Ingwerwurzel, also der »normale« Ingwer) Ingwer
  • 2 TL helles Bio-Miso Miso
  • 1 kleiner Schuss Fischsauce Fischsauce
  • 1 TL Sesamöl (optional) Sesamöl
  • Salz, Pfeffer
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 gegrillter Bio-Wolfsbarsch (oder ein anderer gegrillter Fisch, oder eine Räucherforelle) Fisch, Wolfsbarsch, Forelle

1. Rhabarber zuerst längs in 4 mm dicke Scheiben, dann in ebenso breite Streifen schneiden, schließlich quer würfeln. Mit dem Zucker marinieren. Gurke schälen, längs vierteln, das Kerngehäuse herausschneiden, dann die Stücke wie den Rhabarber würfeln, nicht marinieren.

2. Rucola, Kräuter und Frühlingszwiebeln waschen und trockenschleudern. die Kräuter zupfen, die Zwiebeln in feine Ringe schneiden. Die Zitronenschale hauchdünn abschälen, in feine Streifen schneiden. Den Saft auspressen mit Miso und Fischsauce cremig rühren, mit Salz und Pfeffer würzen (Vorsicht, Miso und Fischsauce sind schon salzig). Das Öl unterrühren.

3. Fisch von den Gräten lösen und locker zerpflücken, mit allen anderen Zutaten mischen und als kleine Vorspeise servieren.